Der Herbst steht vor der Tür, und die Sommerferien scheinen der Vergangenheit anzugehören. Schule, Arbeit und andere Verpflichtungen haben es geschafft, uns so in den Strudel zu ziehen, dass es immer schwieriger wird, sich zu erholen, und Stress und Müdigkeit werden immer häufiger zu Begleitern.

K. Ramanauskas, sagt, dass der Tag eines normalen Großstadtbewohners in der Regel so aussieht: Der Morgen beginnt um 6 Uhr, die Kinder müssen zur Schule gebracht werden, dann kommt die Arbeit, und nach der Arbeit muss man vielleicht die Kinder vom Unterricht abholen, gemeinsam zu Abend essen, und dann ist es fast Zeit, schlafen zu gehen.

Auch A. Balčius, der medizinische Leiter des Sanatoriums Draugystės, fügt hinzu, dass wir viel Zeit in schlecht belüfteten, künstlich beheizten Räumen verbringen. Außerdem ist die Luftverschmutzung, vor allem in Großstädten, enorm.

Wir leben in „kranken“ Gebäuden ohne natürliche Luft, sagt er und betont, dass wir aus dieser „erstickenden“ Routine herauskommen und in die Natur gehen müssen: „Litauen ist großartig, weil man nicht weit gehen muss, um der Hektik der Stadt zu entfliehen. Der Ferienort Druskininkai zum Beispiel ist für die Einwohner von Vilnius und Kaunas nur eine Stunde entfernt und bietet Parks, Wälder und Wanderwege. In Druskininkai befindet sich alles in unmittelbarer Nähe, von natürlichen Ressourcen wie Landschaften, Grünflächen und der Flussschleife des Nemunas bis hin zu Infrastrukturen für aktive und passive Erholung.“

Er führt weiter aus, dass wir in geschlossenen Räumen von vielen natürlichen Faktoren wie Lufttemperatur und Windgeschwindigkeit nicht beeinflusst werden; die von den Pflanzen abgegebenen flüchtigen Stoffe sind nützlich bei der Bekämpfung von Bakterien, Pilzen und Viren; wir erhalten keine negativen Aerosole, die uns besser fühlen lassen, und wir sollten versuchen, so viel Zeit wie möglich an der frischen Luft zu verbringen, um uns zu entspannen: „Tausende von Jahren haben wir in der Natur gelebt und Informationen von natürlichen Reizen erhalten, an die sich unser Körper angepasst hat und die uns geholfen haben zu überleben. Jetzt sitzen wir in geschlossenen Räumen, wo die Natur keinen Einfluss auf uns hat, und der Körper wird faul, aber wir müssen uns um unseren Körper kümmern“.

Es ist wichtig, den Körper zu pflegen und ihm die nötige Ruhe zu gönnen, um die Anpassungsfähigkeit zu entwickeln, die für ein angenehmes und gesundes Leben unter Stress erforderlich ist. Balčius zufolge können wir Stress in unserem Leben nicht vermeiden – er ist ein normaler menschlicher Zustand, der uns hilft, uns an die veränderten Lebensbedingungen anzupassen, aber es ist wichtig zu wissen, wie man ihn bewältigt.

Ramanauskas pflichtet ihm bei und fügt hinzu, dass Ruhe sowohl für die Wiederherstellung der Gesundheit als auch für die Prävention von Krankheiten wichtig ist: „Wenn man sich müde fühlt, bricht die Welt nicht an drei oder vier Tagen im Monat zusammen, und wenn man kurz vor der Erschöpfung steht, kann es mehr als eine Woche dauern, bis man sein Gleichgewicht wiederfindet, daher ist es wichtig, sich nicht nur Zeit für sich selbst zu nehmen, sondern auch eine Pause von seinen sozialen Netzwerken, seinen Sorgen und seiner gewohnten Umgebung zu machen“.

Laut K. Ramanauskas gibt es eine Tendenz, dass immer jüngere Menschen Gesundheitsfürsorge und -behandlung in Anspruch nehmen, und zwar sowohl wegen der wachsenden Popularität der Langlebigkeit als auch wegen der nachlassenden Gesundheit.

„Junge Menschen, die knapp über 30 sind, kommen immer häufiger in Spas, weil sie durch die sitzende Tätigkeit ausgebrannt sind und Wirbelsäulenprobleme haben. Sie erkennen, dass Physiotherapie, Mineral- oder andere Bäder, Massagen und andere Behandlungen bereits notwendig sind, um mobil zu bleiben. Die Muskeln verkrampfen sich, wenn sie in der gleichen Position verharren, und ohne Bewegung beginnen die Probleme früh. Der Mensch braucht sowohl Morgensport als auch körperliche Bewegung“, erklärt der Arzt.

Er fügt hinzu, dass sogar Smartwatches, die zur Aktivität anregen sollen, manchmal mehr schaden als nützen: „Die Menschen entspannen sich, weil sie schon die richtigen Schritte gemacht haben, aber körperliche Aktivität ist nicht nur Gehen. Die Bewegung muss kontinuierlich sein.“

Balčius zufolge erfordert ein gutes Leben ein Gleichgewicht, und die 8-Stunden-Regel kann dazu beitragen, es zu erhalten: 8 Stunden für die Arbeit, 8 Stunden für Aktivitäten und 8 Stunden für den Schlaf. Der Arzt stellt fest, dass die Arbeit im Leben der Menschen sehr wichtig ist und wir mehr Zeit damit verbringen wollen als mit Ruhe, aber egal, wie sehr man sich selbst für einen Arbeiter hält, wir können nur etwa 8 Stunden effektiv arbeiten.

„Es spielt keine Rolle, was man mit den verbleibenden 8 Stunden Wachsein anstellt – man kann sich mit seinen Lieben treffen, zu Hause bleiben, Sport treiben, tanzen oder eine andere Tätigkeit ausüben, die uns hilft, unsere Ressourcen optimal zu nutzen. Die entscheidende Frage ist: Was verstehen Sie unter Ruhe? Ist es Bett, Fernsehen und Chips? Oder gehen Sie lieber zum Yoga, zur Meditation, zum Tanzen, in die Bibliothek, ins Theater, ins Schauspiel? Entspannung muss nicht lähmend sein, aber sie ist auch nicht dasselbe wie Faulheit, die zu noch mehr Stress führt“, betont der Arzt.

„Je nach Arbeit und anderen Aspekten haben die Menschen unterschiedliche Bedürfnisse – der eine braucht eine eher passive Erholung, ein Schlamm- oder Mineralbad, der andere eine aktive Wanderung im Wald. Wieder andere ruhen nur, weil sie gesundheitliche Probleme haben. Welche Art von Erholung für eine Person die richtige ist, lässt sich am besten anhand ihres Gesundheitszustands entscheiden, der von einem Arzt beurteilt werden sollte. Dies ist auch die Grundlage für die Auswahl der Aktivitäten oder Verfahren und deren Umfang, die nicht anstrengend sind, sondern zur Entspannung beitragen“, sagt K. Ramanauskas.

In Bezug auf medizinische Rehabilitations- und Kurzentren weist er jedoch darauf hin, dass die Leistungen in Großstädten und kleinen Kurorten unterschiedlich sind: „In Großstädten hat man eine Behandlung und geht nach Hause. In einem Kurort hat man obendrein Ruhe, Entspannung, Zeit für sich selbst, eine sich verändernde Landschaft, einen anderen Lebensrhythmus. In einem Kurort geht es langsamer zu – das spürt man sogar, wenn man die Straße entlanggeht, und der langsamere Rhythmus ist gut für die Psyche.“

Beide Fachleute sind sich einig, dass ein besseres Ergebnis nicht nur von der erbrachten Dienstleistung abhängt, sondern vom Gesamtpaket – der Behandlung oder den Wellnessverfahren, der Ruhe, der Natur, der Unterbrechung der Routine und der sinnvollen Zeit für sich selbst.

Laut A. Balčius sind angemessene Erholung und qualitativ hochwertige Zeit in der Natur eng mit dem Thema Langlebigkeit verbunden. „Wenn es um Langlebigkeit geht, muss man sich eine einfache Frage stellen: Liebe ich mich selbst? Und was tue ich für diese Liebe? Kümmere ich mich um mich selbst und bin ich mir dessen bewusst? Bin ich mir darüber im Klaren, dass ich, wenn ich mich um andere kümmere und nicht um mich selbst, mir selbst, anderen und der Gesellschaft in Zukunft zur Last fallen werde? Wir sollten uns fragen, was wir tun können, um uns selbst zu helfen. Wenn meine Gelenke schmerzen, warum tun sie weh? Liegt es an meiner Ernährung, an meinem Bewegungsmangel? Vielleicht sollte ich in ein Heilbad gehen, wo ich die ersten Schritte zu einer besseren Gesundheit machen kann“, überlegt der Reha-Spezialist.

Er sagt, dass sich der Mensch ohne die Natur nicht wohlfühlen kann und dass sie daher auch ein wichtiger Bestandteil der Langlebigkeit ist: „Die Natur ist in uns und wir sind in der Natur. Wir können eine Verbindung zur Zeit, zum Hier und Jetzt spüren. Es ist wichtig zu verstehen, dass unser Körper auf Tatsachen reagiert, nicht auf Gedanken über Tatsachen, wenn also der Verstand arbeitet, fühlt der Körper das auch. Wenn wir lernen, im gegenwärtigen Moment zu sein, wenn wir uns bewusst werden, was mit uns geschieht, welche Geschmäcker, Gerüche, Geräusche und Gefühle mit uns geschehen, dann entwickeln wir die Fähigkeiten, die wir für ein langes Leben brauchen.“

Balčius merkt an, dass sich die Menschen in der Regel mehr bewegen, wenn sich die Umgebung ändert, was im Körper angenehme Reaktionen hervorruft – Veränderungen der Herz-Kreislauf-Aktivität, vermehrtes Schwitzen, das hilft, Giftstoffe auszuscheiden. Erst dann, sagt er, beginnen wir, eines unserer Hauptziele zu erreichen: uns wieder mit unserem Körper zu verbinden und unseren Körper wieder mit der Natur zu verbinden.

Aber das passiert nicht sofort. Für diejenigen, die nicht wissen, wie lange sie in einem Kurort bleiben sollen, ist die Antwort des Arztes für physikalische Medizin und Rehabilitation einfach: „Fünf sind besser als vier, vier sind besser als drei und mindestens eine ist besser als gar nichts“.

In Bezug auf die Aufenthaltsdauer in einem Heilbad oder Kurort weist er jedoch darauf hin, dass ein Wochenende oder drei Tage der Abhärtung dienen und dass die Erholungsmechanismen innerhalb von etwa einer Woche aktiviert werden, denn erst dann beginnen die so genannten hemmenden Prozesse in der Großhirnrinde zu wirken und die Erholungsmechanismen werden aktiviert. Wenn eine Behandlung erforderlich ist, muss der Besuch mindestens 12 Tage dauern.

„Früher waren die Kuren kürzer, aber die Belastung für den Körper war auch geringer. Wer für ein Wochenende in die Therme kommt, erhält die maximale Anzahl an Behandlungen, während diejenigen, die für einen längeren Aufenthalt kommen, eine weniger intensive Behandlung erhalten, an die sich der Körper leichter anpassen kann. Wenn der Stress nicht von langer Dauer ist, kann ein Wochenende ausreichen, aber wenn er länger andauert, ist eine längere Behandlung erforderlich“, erklärt A. Balčius.

Er kommt zu dem Schluss, dass wir psychisch stark und widerstandsfähig sind, wenn wir auf unseren Geist, unsere Gefühle und unsere Bewegungen achten, die Signale unseres Körpers erkennen und sie mit unserer Umwelt in Verbindung bringen, und dass Stress kein Problem darstellt. Fehlt jedoch eines dieser Elemente, hält der Stress an und führt uns zu Krankheit.

Weitere touristische Informationen erhalten Sie unter der Telefonnummer +370 313 51 777, per E-Mail an information@druskininkai.lt und bei einem Besuch im Touristeninformationszentrum in der M. K. Čiurlionio str. 65, Druskininkai.

Vorbereitet von Druskininkai Tourismus- und Wirtschaftsinformationszentrum

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